Work-Life-Balance

Wandel der Arbeitskultur, Digital Natives und Work-Life-Balance

Die sogenannten «Digital Natives» drängen auf den Arbeitsmarkt und stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Diese Generation, die mit dem Internet und seinen vielseitigen Möglichkeiten aufgewachsen sind, arbeitet anders als die Jahrgänge, die vor 1980 geboren sind. Wir stehen vor einem Wandel der gesamten Arbeitskultur in den Unternehmen. Das Internet ist auf Schritt und Tritt dabei. Als Folge der Vernetzung ist das gesamte Wissen der Menschheit überall abrufbar.

Digital Natives streben nach einer sinnvollen, erfüllenden Tätigkeit. Ihnen ist Freiheit und Flexibilität, Zusammenarbeit in Teams und selbstverständlich der Zugang zu neusten Technologien und Medien wichtig. Unternehmen müssen dem Wunsch vieler Mitarbeiter nach flexiblen Arbeiten nachkommen.

Digital Natives wollen Arbeit und Privatleben anders organisieren als Generationen vor ihnen und sie wählen den Arbeitgeber, der ihnen das ermöglicht. Diese Verständnis von Arbeit zeigt einen gesellschaftlichen Trend, der mit Massnahmen zur Work-Life-Balance zum Umdenken bei den Unternehmen gesorgt hat.

Der Begriff Work-Life-Balance steht für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben.  Geld und Karriere sind für viele Menschen nicht mehr das primäre Ziel ihres Berufslebens. Sie wollen ihr Familienleben in Einklang mit ihren beruflichen  Tätigkeiten bringen und sich bei der Arbeit wohlfühlen.

Die Gestaltung der Arbeitszeit ist eine der effektivsten Handlungsfelder für ein Unternehmen um Work-Life-Balance zu ermöglichen.  Die Lage und Dauer der betrieblichen Arbeitszeit beeinflussen die persönliche Lebensführung des Mitarbeiters.  Abhängig von betrieblichen und individuellen Interessen wird zwischen einer Vollzeitnahen Teilzeitarbeit (25-34 Stunden/Woche) und einer vollzeitfernen Teilzeitarbeit (bis 24 Stunden/Woche) unterschieden.

Längere Abwesenheitsphasen von der Arbeit oder gar eine komplette Arbeitspause wird mit Hilfe eines Sabbaticals gewährleistet. Dies gibt dem Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in dieser Zeit intensiv um andere Interessen, Projekte, Weiterbildung und Verpflichtungen zu kümmern.

Elektronische Erfassung der Arbeitszeit trägt zu einem fairen Arbeitsklima bei. Unstimmigkeiten bei Überstunden gibt es so nicht. Diese Arbeitszeiterfassung sollte nicht als Kontrollmassnahme angesehen werden. Für Digital Natives ist der klassische Neun-bis-Fünf-Uhr-Job ein Relikt aus den Zeiten der Industrialisierung. Für sie ist es Zeit die Arbeit von starren Arbeitsmodellen zu befreien.

Unternehmen sollten die Arbeitsmotivation der Mitarbeiter durch flexible Arbeitszeitenregelung und einem abwechslungsreichen Aufgabenfeld halten und steigern. Um die Mitarbeiter zu binden, sollte es auch keine monotonen Tätigkeiten für sie geben. Individuelle Trainings und Weiterbildung spornen die neue Form der Mitarbeiter an.

Wichtig ist, dass Unternehmen familienfreundlich sind und das Privatleben der Mitarbeiter anerkennen und unterstützen. Dies ist zum Beispiel durch Sponsoring von Kita-Plätzen möglich.
Heute ist das Arbeiten flexibel geworden. Mit den neuen Technologien kann jeder entscheiden wo und wann er arbeiten will. Er kann mit seinem Laptop in Cafés oder zuhause arbeiten, oder auch am Coworking-Space. Das Arbeiten im Home-Office ist verbreitet und selbst die 4-Tage-Woche ist möglich.

Die Angestellten von heute sind oft immer online. Das birgt jedoch Risiken. Die Präsenzkultur, also die möglichst hohe Präsenz am Arbeitsplatz oder eine 60 Stunden Woche, um Karriere zu machen, ist ein veraltetes Modell. Es kann Erschöpfung  oder Depressionen mit sich bringen. Der Begriff des Burnout ist überstrapaziert aber diese Erschöpfung ist ein Risiko der Arbeitswelt im 21. Jahrhundert. Die Ansichten der neuen Internet-Generation dienen dahingehend einer angenehmen und ausgeglichenen Arbeitskultur.

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