Microsoft Bing versus Google

Das neue Bing

Die Microsoft Suchmaschine Bing hat in der Schweiz einen Marktanteil von 5.5%, Google etwas über 90%. Yahoo!, DuckDuckGo und Ecosia kommen gemeinsam nochmals auf ca. 3%, sie nutzen im Hintergrund ebenfalls Bing. Man könnte also sagen, dass die Suchtechnologie von Bing gesamthaft einen Marktanteil von rund 8.5% in der Schweiz hat.

Grafik: Statista – Erhebungszeitraum Januar bis Dezember 2022

Mit dem neuen Bing kannst du komplexe Fragen stellen und umfangreiche Antworten bekommen. Bing zeigt dann nicht nur die gewohnten Ergebnisse einer Websuche an, sondern fasst Antworten auf deine spezifische Frage individuell zusammen.

Video: Screencast – Einführung in das neue Bing

Das neue Bing ist wie ein Rechercheassistent, ein persönlicher Planer und ein kreativer Partner an deiner Seite. Im Hintergrund nutzt es ChatGPT, einen Artificial Intelligence Chatbot, der von OpenAI in San Francisco entwickelt wurde. Chatbots sind an sich nicht ganz neu, die Qualität der Antworten erlebt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz aber gerade einen Quantensprung.

Animation: Visualisierung eines Sprachmodels für Dialog Applikationen

Microsoft als grösster Investor in OpenAI und ist gerade dabei ChatGPT in diverse Microsoft 365 (ehem. Microsoft Office) Produkte zu integrieren. Aktuell kannst du in der Schweiz unter bing.com/new der Warteliste beitreten, um das neue Bing selbst auszuprobieren.

Animation: Demonstration eines Dialogs mit LaMDA (Language Model for Dialogue Applications)

Das neue Google

Auch Google hat einen auf künstlicher Intelligenz basierten Rechercheassistenten angekündigt, der ebenfalls gerade in die Suche integriert wird und in den nächsten Wochen verfügbar sein sollte. Siehe auch Next Steps in Google’s AI Journey. Der Google Rechercheassistent Bard basiert nicht auf ChatGPT, sondern auf LaMDA. Die Konversationsfähigkeiten von Bard haben Jahre der Entwicklung hinter sich. Wie viele aktuelle Sprachmodelle (BERT und GPT-3), basiert es auf Transformer, einer neuronalen Netzwerkarchitektur, die von Google Research entwickelt und 2017 unter einer Open Source Lizenz veröffentlicht wurde. Diese Architektur erzeugt ein Modell, das darauf trainiert werden kann, viele Wörter (z.B. einen Satz oder Absatz) zu lesen, darauf zu achten, wie diese Wörter miteinander in Beziehung stehen, und dann vorherzusagen, welche Wörter seiner Meinung nach als nächstes kommen werden.

Persönlich nutze ich lieber Google bzw. Startpage als Bing, da die «traditionellen» Google Suchergebnisse aus meiner Sicht relevanter sind als bei Bing. Künstliche Intelligenz wird die Art und Weise wie wir im Internet nach Informationen suchen und Antworten erhalten zweifelsfrei transformieren. Welche Rechercheassistenten sich der grössten Beliebtheit erfreuen werden, beobachten wir gespannt.

Wie ist deine Einschätzung? Kann das neue Bing 2023 dem Platzhirsch Google weitere Marktanteile abgewinnen und die 10% Marktanteil knacken? Hinterlasse gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag!

Credits

  • LaMDA: our breakthrough conversation technology
  • Beitragsbild erstellt mit Midjourney mit den Worten (Bing und Google Logos wurden manuell hinzugefügt): two hackers sitting on opposing sides of a big table with hoodies in a distopian movie scene

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