The Openstream #69 – Juni 2025

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  • Google AI Mode: So verändert KI das Online-Shopping
  • Wie du deine Inhalte fit machst für Googles neue AI-Sucherlebnisse
  • Wie ChatGPT zum Shopping-Guide wird – und was das für den E-Commerce bedeutet
  • Die beliebtesten Shop-Systeme 2025
  • Die beliebtesten Open Source E-Commerce Systeme in der Schweiz
  • Die sanfte Singularität: Der Moment, in dem Science-Fiction zur Realität wird
  • Ethisch fragwürdig: Das Reddit-Experiment der Universität Zürich
  • Personal Branding, erster Monat – Cringe, KI-Avatare und der Versuch, echt zu sein
  • Personal Branding, zweiter Monat – Zwischen Routine, Reichweite und Realität
  • Hunger, Armut und KI – Zwischen Hoffnung und Heuchelei
  • Jony Ive & Sam Altman: Eine neue Ära der Technologie
  • WordPress ohne Grenzen: Wie Open Source Leben rettet
  • Neue Wege für WordPress: Eindrücke vom WordCamp Europe und der FAIR-Initiative
  • Shopify Summer Edition 2025: Kreativer, schneller, globaler
  • USDC auf Shopify: Der nächste Schritt Richtung grenzenlosem E-Commerce
  • Mehr als Buchgeld: Warum der Schweizer E-Commerce einen Stablecoin braucht
  • WooCommerce Performance, Magento Security und Shopify Feature Updates
  • Events im Juni, Juli und August in Basel, Berlin, St. Gallen, Zürich und im Metaverse

Liebe Leserinnen und Leser

Künstliche Intelligenz verändert, wie wir online einkaufen – und Google treibt diese Entwicklung jetzt massiv voran. Mit dem neuen «AI Mode» stellte der Konzern auf der diesjährigen Google I/O eine radikal neue Art des Shoppings vor: interaktiv, visuell, personalisiert. Statt klassischer Suchergebnisse bietet Google dialogbasierte Produktempfehlungen, virtuelle Anproben und sogar einen automatisierten Checkout-Prozess. Kundinnen und Kunden geben ihren Wunsch ein – etwa «eine wetterfeste Tasche für Amsterdam im Mai» – und erhalten sofort passende, kontextbasierte Vorschläge. Möglich wird das durch Googles Shopping Graph mit über 50 Milliarden Produkteinträgen, die in Echtzeit aktualisiert werden.

Google AI Mode Demo

Für Händlerinnen und Händler eröffnen sich damit neue Chancen – aber auch neue Anforderungen. Denn wer im AI Mode sichtbar sein will, muss mit dem Google Merchant Center verbunden sein, einen aktuellen Produktdatenfeed pflegen und idealerweise Google Pay unterstützen. Google wird dabei nicht zum Verkäufer, sondern übernimmt als «Checkout-Agent» die gesamte Abwicklung im Namen der Nutzerinnen und Nutzer. Wir unterstützen dich bei der technischen Anbindung und Feed-Optimierung – damit dein Shop von Anfang an im neuen Google-Ökosystem präsent ist.

In dieser Ausgabe des Openstream Newsletter sprechen wir ausserdem darüber wie du deine Inhalte fit machst für Googles neue KI-Sucherlebnisse – und was passiert, wenn ChatGPT selbst zum Shopping-Guide wird. Dazu werfen wir einen Blick auf die beliebtesten Shop-Systeme 2025 und die Open-Source-Landschaft in der Schweiz. In zwei persönlichen Beiträgen berichte ich, wie sich mein Experiment mit täglichem Video-Content entwickelt – zwischen Cringe, KI-Avataren und wachsender Routine.

Ausserdem im Newsletter: eine kritische Analyse zum umstrittenen Reddit-Experiment der Universität Zürich, ein Blick auf die technologische Vision von Jony Ive und Sam Altman, ein Rückblick auf das WordCamp Europe in Basel mit der neuen FAIR-Initiative – und spannende News aus dem Shopify-Kosmos, von Stablecoins bis zur aktuellen Summer Edition. Ganz zum Schluss gibt’s wie immer eine Übersicht kommender Events – von Basel bis ins Metaverse.

Herzliche Grüsse
Nick & Co.

#SEO

Wie du deine Inhalte fit machst für Googles neue AI-Sucherlebnisse

Google hat mit den neuen Formaten «AI Overviews» und «AI Mode» die Suche auf ein neues Level gehoben. Was bedeutet das für Betreibende von Websites, Onlineshops und Blogs? Und wie kannst du sicherstellen, dass deine Inhalte in der Google-Suche – klassisch wie KI-gestützt – gut abschneiden?

Der Wandel in der Google-Suche ist nicht nur technischer Natur. Er spiegelt auch ein verändertes Nutzungsverhalten wider: Menschen stellen komplexere Fragen, erwarten tiefere Antworten – und bekommen diese zunehmend direkt von KI-generierten Übersichten präsentiert. Wer möchte, dass die eigene Website auch in dieser neuen Realität sichtbar bleibt, sollte einige zentrale Punkte beachten. Die gute Nachricht: Googles Grundprinzipien bleiben gleich – es kommt weiterhin auf nützliche, originelle Inhalte für echte Menschen an.

Google Suchender

#eCommerce

Wie ChatGPT zum Shopping-Guide wird – und was das für den E-Commerce bedeutet

Die Art, wie Menschen im Internet nach Produkten suchen, verändert sich rapide – und ChatGPT spielt dabei eine immer grössere Rolle. OpenAI hat kürzlich neue Shopping-Funktionen in ChatGPT eingeführt, die Nutzerinnen und Nutzer bei der Produktsuche visuell und kontextsensitiv unterstützen. Für E-Commerce-Betreiber bringt das Chancen und Herausforderungen mit sich. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die neuen Funktionen und zeigen auf, was sie für den Online-Handel bedeuten könnten.

ChatGPT Shopping Guide im Einkaufswagen

Die beliebtesten Shop-Systeme 2025

Wer einen Online-Shop aufbauen will, steht früher oder später vor der Frage: Welches Shop-System passt am besten zu meinem Vorhaben? Die Auswahl ist gross – von einfachen Baukastensystemen bis hin zu hochgradig anpassbaren Open-Source-Lösungen. Die Wahl beeinflusst nicht nur den Start, sondern auch die langfristige Skalierbarkeit, die Wartung und die Gesamtkosten des Projekts.

Ein zentraler Unterschied liegt in der Lizenzform: Open-Source-Systeme wie WooCommerce, Magento, PrestaShop oder Drupal Commerce sind quelloffen. Das bedeutet, sie können kostenlos genutzt und individuell angepasst werden – technisches Know-how vorausgesetzt. Man erhält volle Kontrolle, trägt aber auch die Verantwortung für Hosting, Sicherheit und Updates. Diese Systeme sind besonders bei Agenturen und Entwickelnden beliebt, die massgeschneiderte Lösungen benötigen.

Proprietäre Systeme wie Shopify, Wix, Squarespace oder Webflow bieten hingegen eine schlüsselfertige Lösung aus der Cloud. Sie sind einfacher zu bedienen, benötigen keine eigene Serverinfrastruktur und punkten mit integriertem Support. Dafür gibt es Einschränkungen bei der Individualisierung und Abhängigkeit vom jeweiligen Anbieter. Welche Art von System besser geeignet ist, hängt stark von den eigenen Ansprüchen, Ressourcen und Zielen ab.

Wer die Wahl hat hat die Qual

Die beliebtesten Open Source E-Commerce Systeme in der Schweiz

Wie lassen sich die beliebtesten freien E-Commerce-Systeme in der Schweiz vergleichen, was sind ihre Zielgruppen und Besonderheiten? Ich habe mein nicht ganz ernst gemeintes Auto-Vergleichsmodell überarbeitet. Anfang 2024 habe ich zu diesem Thema einen ähnlichen Artikel für das Schweizer topsoft Magazin für digitales Business verfasst. Für den Openstream Blog habe ich den Vergleich jetzt nochmal inhaltlich und visuell erweitert.

  • WooCommerce: Volkswagen
  • PrestaShop: Peugeot
  • Magento (Adobe Commerce): Mercedes-Benz
  • Hyvä: Volvo
  • Drupal Commerce: Citroën
  • Shopware: BMW
  • OpenCart: Škoda
Volvo als E-Commerce System

#KI

Die sanfte Singularität: Der Moment, in dem Science-Fiction zur Realität wird

Wenn Sam Altman, CEO von OpenAI, über die nahe Zukunft schreibt, lohnt es sich hinzuhören. In seinem neuen Blogpost «The Gentle Singularity» skizziert er keine dystopische KI-Welt, sondern eine leise Revolution: eine Welt, in der Intelligenz und Energie im Überfluss vorhanden sind. Eine Welt, in der wir zwar noch nicht mit Robotern auf der Strasse reden oder interstellare Reisen unternehmen – aber dennoch mit digitalen Superintelligenzen leben, die in vielerlei Hinsicht bereits smarter sind als der Mensch.

Was bedeutet das für Unternehmen, Entwickelnde, Kreative und die Gesellschaft als Ganzes? Und wie können wir uns darauf vorbereiten, dass sich der Fortschritt bald wie ein Rausch anfühlen könnte?

Singularität Antelope Canyon Arizona

Ethisch fragwürdig: Das Reddit-Experiment der Universität Zürich

Ein Online-Experiment der Universität Zürich sorgte Anfang Mai für Aufsehen: Sprachmodelle gaben sich auf Reddit als echte Menschen aus – ohne Wissen der Beteiligten. Die Beiträge waren nicht nur glaubwürdig, sondern auch verblüffend überzeugend. Viele Diskussionsteilnehmende gaben an, ihre Meinung geändert zu haben – ausgelöst durch Sätze, die von Maschinen stammten.

Das Ziel der Forschenden war es, herauszufinden, wie effektiv KI-generierte Sprache Menschen in Diskussionen beeinflussen kann. Die Art und Weise, wie sie das taten, wirft jedoch berechtigte Fragen auf – insbesondere in Bezug auf Forschungsethik, Transparenz im digitalen Raum und die Rolle von Sprache in öffentlichen Debatten.

University of Zurich Irchel

Jony Ive & Sam Altman: Eine neue Ära der Technologie

I have a growing sense that everything I have learned over the last 30 years has led me to this moment. While I am both anxious and excited about the responsibility of the substantial work ahead, I am so grateful for the opportunity to be part of such an important collaboration. The values and vision of Sam and the teams at OpenAI and io are a rare inspiration.

Jony Ive

Was passiert, wenn der Mann hinter dem iPhone und der Kopf hinter ChatGPT gemeinsame Sache machen? Genau das erleben wir gerade mit der Partnerschaft zwischen Design-Ikone Jony Ive und OpenAI-CEO Sam Altman. Gemeinsam arbeiten sie an einer neuen Generation von AI-First-Geräten – und vieles daran erinnert an eine legendäre Verbindung der Tech-Geschichte: die zwischen Jony Ive und Steve Jobs.

#PersonalBranding

Erster Monat – Cringe, KI-Avatare und der Versuch, echt zu sein

Im ersten Monat meines Personal-Branding-Experiments habe ich versucht, etwas zu tun, das sich für mich lange falsch angefühlt hat: sichtbar zu sein. Ich bin Teil der Gen X, aber mit dem Internet aufgewachsen – mein erster PC kam mit 12, meine ersten E-Mails liefen über ein quietschendes Modem. Trotzdem fühlt es sich bis heute unangenehm an, ein Selfie in der Öffentlichkeit zu machen oder ein Video von mir selbst aufzunehmen. Lange habe ich deshalb auf KI-Avatare gesetzt – mit Tools wie Synthesia oder HeyGen. Die Videos sahen zwar professionell aus, aber das Feedback war oft dasselbe: «Wirkt irgendwie creepy.» Also habe ich mich entschieden, es anders zu machen – ein Jahr lang, jeden Tag ein echtes Kurzvideo.

Nach 30 Tagen und rund 35.000 Aufrufen ziehe ich eine erste Zwischenbilanz. TikTok und YouTube performen am stärksten, Instagram und Facebook eher verhalten. Technisch habe ich mir ein einfaches Setup mit iPhone, Gimbal, Mikrofon und Teleprompter zusammengestellt, geschnitten wird mit CapCut oder DaVinci Resolve. Im Schnitt investiere ich 1–2 Stunden pro Video. Die größte Herausforderung war aber nicht die Technik, sondern ich selbst: meine Stimme, mein Auftreten, mein Perfektionismus. Aber ich merke, wie ich wachse – sprachlich, kreativ und persönlich. Es fühlt sich oft noch cringe an, aber ich habe Freude daran, dran zu bleiben. Nicht, um jemand anders zu werden, sondern um herauszufinden, wie ich mich zeigen kann, ohne mich zu verstellen.

Personal Branding - Monat 1

Zweiter Monat – Zwischen Routine, Reichweite und Realität

Im zweiten Monat meines Personal-Branding-Experiments ging es nicht mehr darum, mich zu überwinden – das hatte ich im ersten Monat bereits geschafft. Jetzt standen Wiederholung, Routine und Analyse im Vordergrund. Jeden Tag habe ich ein Kurzvideo veröffentlicht – auf TikTok, YouTube Shorts, Instagram Reels und Facebook. Das Ziel: sehen, wie sich Reichweite, Reaktionen und meine eigenen Fähigkeiten entwickeln. Die Zahlen zeigen: Es geht voran, aber nicht linear. Instagram bleibt stabil, YouTube Shorts wächst deutlich, TikTok bringt die meiste Interaktion – auch wenn ein „AI for Nature“-Video klimaskeptische Trolle angezogen hat. Facebook? Immer noch Energiesparmodus.

Technisch arbeite ich inzwischen hauptsächlich mit DaVinci Resolve – inklusive Color Grading, Magic Mask und gelegentlichen Abstürzen meines M1 MacBooks. Ich experimentiere mehr, aber merke auch: Der größte Engpass sind nicht Tools oder Zeit, sondern gute Skripte. Selbst mit KI-Hilfe bleibt es eine Herausforderung, Inhalte zu schreiben, die auf den Punkt sind. Und das ist okay. Ich will keine Reichweite um jeden Preis – ich will über Themen sprechen, die mich wirklich interessieren: Tech, KI, Ethik. Die Routine steht. Jetzt geht es darum, Tiefe zu entwickeln und zu entscheiden, wohin sich das alles entwickeln darf.

Personal Branding - Monat 2

Hunger, Armut und KI – Zwischen Hoffnung und Heuchelei

«Die grösste Herausforderung unserer Zeit ist es, Werkzeuge zu bauen, ohne dass sie uns entmündigen.» – Ivan Illich

Armut und Hunger – Begriffe, die für Millionen Menschen täglich bittere Realität bedeuten. Während wir über KI-Modelle diskutieren, leben gleichzeitig etwa 700 Millionen Menschen in extremer Armut und ebenso viele leiden an chronischem Hunger. Das Ziel der UN, Hunger und extreme Armut bis 2030 zu beenden, rückt angesichts globaler Krisen immer weiter in die Ferne. Doch was können wir konkret tun, und welche Rolle spielen Technologien wie Künstliche Intelligenz?

#OpenSource

WordPress ohne Grenzen: Wie Open Source Leben rettet

Wer regelmässig auf WordCamps unterwegs ist, kennt Noel Tock: Mitgründer von Human Made, Mitorganisator des ersten WordCamp Europe und seit über 20 Jahren im WordPress-Ökosystem aktiv. Doch dieses Jahr war sein Vortrag anders. Persönlicher. Dringlicher.

Denn Noel verbringt inzwischen mehr als die Hälfte seiner Zeit in Charkiw, einer Stadt im Osten der Ukraine – bekannt als «die Unbeugsame». Von dort aus organisiert er mit seiner kleinen Organisation Evakuierungseinsätze an der Front, rettet Hunde, manchmal auch Menschen. Und setzt dabei auf WordPress. Nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zur digitalen Resilienz.

Neue Wege für WordPress: Eindrücke vom WordCamp Europe und der FAIR-Initiative

Marianne und ich nahmen letzte Woche an der grössten WordPress-Konferenz in Europa teil: dem WordCamp Europe 2025 in Basel. Marianne war als Volunteer im Einsatz, ich selbst als Organisator im Social-Media-Team. Für mich war es nicht nur ein Besuch, sondern eine Rückkehr in eine vertraute, lebendige Community. Als Mitorganisator des WordPress Meetup Zürich, Co-Lead des WordCamp Zürich 2019 und Teil des Orga-Teams beim WordCamp Switzerland 2023 war es besonders schön, wieder mitten im Geschehen zu sein.

WordCamp Europe 2025 Organizers

#Shopify

Summer Edition 2025: Kreativer, schneller, globaler

Mit der Summer Edition 2025 hat Shopify eine klare Botschaft formuliert: Die Zukunft des E-Commerce liegt in der nahtlosen Verbindung von kreativer Freiheit, intelligenter Automatisierung und technischer Flexibilität. Die Plattform wird sowohl für Handelnde als auch für Entwickelnde spürbar leistungsfähiger.

Während sich der erste Teil dieses Artikels an Betreibende von Onlineshops richtet und die Neuerungen im Theme-Editor, bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz sowie im internationalen Handel beleuchtet, zeigt der zweite Teil, welche Fortschritte das neue Entwicklererlebnis bereithält.

In der vorherigen Winter Edition 2025 hat Shopify vor allem strukturelle Verbesserungen und technische Grundlagen gelegt.

Shopify Summer Edition 2025 Horizon

USDC auf Shopify: Der nächste Schritt Richtung grenzenlosem E-Commerce

Stablecoins gelten schon länger als Hoffnungsträger für einen globalen Zahlungsverkehr ohne Zwischenhändler und unnötige Gebühren. Nun macht Shopify ernst – und könnte damit den Einstieg in den Alltag für digitale Währungen beschleunigen. Gemeinsam mit Coinbase und Stripe führt Shopify den Stablecoin USDC als neue Zahlungsmöglichkeit auf seiner Plattform ein – in einem ersten Schritt für Händlerinnen und Händler, die am Early Access Programm teilnehmen.

USDC ist ein sogenannter Stablecoin, dessen Wert 1:1 an den US-Dollar gekoppelt ist. Damit kombiniert er die Vorteile klassischer Fiatwährungen – wie Wertstabilität – mit der Schnelligkeit und Transparenz der Blockchain-Technologie. Die technische Basis bildet das Base-Netzwerk von Coinbase, das schnelle, kostengünstige Transaktionen weltweit ermöglicht.

Shopify-Land Kanada

#Crypto

Mehr als Buchgeld: Warum der Schweizer E-Commerce einen Stablecoin braucht

Wer heute mit Karte oder TWINT bezahlt, bewegt bereits «digitales Geld» – sogenanntes Buchgeld, das auf Bankkonten verwaltet wird. Doch dieser Franken ist nicht direkt übertragbar, nicht programmierbar und nicht nativ kompatibel mit modernen Technologien wie Smart Contracts, Wallets oder dezentralen Marktplätzen.

Ein Stablecoin, der mit echten Schweizer Franken 1:1 gedeckt ist, wäre etwas grundlegend anderes: Er wäre ein «digitaler Franken», der direkt über Blockchain-Technologien genutzt, versendet, empfangen und in automatisierte Prozesse eingebunden werden kann.

Solche Stablecoins existieren bereits – etwa USDT (Tether) oder USDC (Circle) – aber sie repräsentieren den US-Dollar und sind oft in den USA reguliert. In der Schweiz fehlt bislang eine breit akzeptierte, souveräne Variante auf Basis des Franken.

Swiss Web3 Fest Spring Edition Zürich 2025

#SoftwareUpdates

WooCommerce 9.9

WooCommerce 9.9.0 wurde ursprünglich für den 2. Juni 2025 geplant, verzögerte sich jedoch auf den 9. Juni 2025, um kritische Fehler zu beheben. Hauptfokus lag auf Leistungssteigerungen – laut offiziellen Angaben soll die Admin-Oberfläche bis zu 95% schneller sein – sowie neuen Features wie dem Product Filters Block, automatischen Datenbankupdates, Blueprint-Exporten und integrierter COGS-Unterstützung für mehr Transparenz bei Gewinnmargen.

Kurz nach dem Hauptrelease wurden drei kleinere Updates veröffentlicht (9.9.1, 9.9.2, 9.9.3), die darauf abzielten, regressionsfreie Stabilität der neuen Version sicherzustellen. Darunter befanden sich Fixes für Webhook-Kommentare, E-Mail-Vorlagenparameter, Cache-Logik und Typos bei Filterfunktionen – das Ziel war, WooCommerce 9.9.x stabil und zuverlässig zu halten).

Die neueste stabile Version ist WooCommerce 9.9.3. Sie markiert das aktuelle empfohlene Update für alle WooCommerce-Installationen und bietet eine stabile Grundlage.

Blurred high-speed train in a sleek modern station, capturing urban commuting and motion.

Magento 2.4.4 bis 2.4.7 Security Releases

In Magento wurden mehrere sicherheitsrelevante Schwachstellen entdeckt, von denen einige als kritisch eingestuft sind. Die schwerwiegendste betrifft eine Reflected-Cross-site-Scripting-Lücke (CVE-2025-47110), die es Angreifern ermöglicht, beliebigen Code auszuführen – allerdings nur, wenn sie über Admin-Rechte verfügen. Eine weitere kritische Schwachstelle (CVE-2025-43585) erlaubt es, Sicherheitsfunktionen zu umgehen, ohne dass dafür eine Authentifizierung erforderlich ist. Zusätzlich wurden mehrere wichtige Schwachstellen im Bereich der Zugriffskontrolle (CVE-2025-27206, CVE-2025-27207, CVE-2025-43586) identifiziert, die zu einer unrechtmässigen Rechteausweitung führen können. Zwei davon betreffen ausschliesslich die B2B-Funktionalität. Angesichts der möglichen Auswirkungen sollten betroffene Magento-Installationen schnellstmöglich aktualisiert werden.

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Shopify Updates

Seit dem Summer Update hat Shopify mehrere nützliche Funktionen eingeführt, die sowohl die Bedienung als auch die Analyse vereinfachen. Ab dem 10. Juni 2025 können Shop-Betreibende Menüs im Adminbereich direkt duplizieren. Damit lassen sich komplexe Navigationsstrukturen mit wenigen Klicks kopieren – ideal für Stores mit variierenden Menü-Varianten oder saisonalen Änderungen. Dieses kleine, aber zeitsparende Feature ersetzt umständliches manuelles Nachbauen und sorgt für konsistentes Nutzererlebnis im Frontend.

Ein besonders grosser Schritt wurde am 11. Juni mit dem neuen Analytics-Erlebnis gemacht, das jetzt standardmässig für alle Stores aktiviert ist. Neben Echtzeitdaten und einem personalisierbaren Dashboard lassen sich mit ShopifyQL individuelle Datenabfragen direkt aus jedem Bericht heraus erstellen. Wer also tiefer in die Zahlen eintauchen möchte, kann ab sofort flexibel jede Kombination von Metriken und Dimensionen analysieren – auch mobil über die Shopify-App. Die neue Query-Funktion bietet so ein mächtiges Werkzeug für datengetriebenes Handeln, ohne Umweg über externe Tools.

Am 12. Juni folgten zwei weitere wichtige Updates: Zum einen kann man jetzt direkt auf Einsendungen aus Shopify Forms antworten. Zum anderen wurde USDC auf dem Base-Netzwerk als neue Zahlungsoption eingeführt – ein Feature, das wir bereits in einem eigenen Artikel ausführlich beleuchtet haben. Händlerinnen und Händler können damit Kryptowährungszahlungen empfangen und sich die Einnahmen entweder in lokaler Währung oder direkt in USDC auszahlen lassen – ganz ohne Wechselkursgebühren. Diese Integration zeigt, dass Shopify seine Vision vom grenzenlosen E-Commerce weiter konsequent verfolgt.

Shopify Summer Edition 2025 Horizons

#Events

WordPress Meetup

18. Juni 2025 in Zürich

Warum verkaufen Geschichten besser? Cyril Rüegsegger zeigt, wie visuelles Storytelling komplexe Inhalte klar, emotional und einprägsam vermittelt – mit Tipps aus der Welt von Motion Design und Animation. Sein Studio arbeitet u. a. mit Marken aus der Medizin-, Medien- und Luxusbranche.

Gleich danach zeigt Monika Liechti, wie du mit Midjourney und ChatGPT individuelle Bilder und Icons für deine WordPress-Seite generierst – als kreative Alternative zu austauschbaren Stockfotos. Ihre Workshops sind praxisnah und verständlich. Das Meetup Team freut sich auf einen inspirierenden Abend in der Liip-Arena am Limmatplatz.

Nobel Talks – An Introduction to Mechanism Design by Nobel Laureate Eric Maskic

19. Juni 2025 im Metaverse

Am 19. Juni 2025 von 9:30 bis 11:00 Uhr findet im Rahmen der virtuellen Schweizer Präsenz an der Expo 2025 in Osaka ein besonderer Vortrag statt: Der Nobelpreisträger Eric Maskin, Professor für Wirtschaft und Mathematik an der Harvard University, gibt eine Einführung in die Mechanism Design Theorie.

Die Veranstaltung wird live im UZH Metaverse übertragen, dem digitalen Zwilling des Hauptgebäudes der Universität Zürich. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, dem Referenten Fragen zu stellen. Der Zugang erfolgt über die Virtual Expo App. Weitere Informationen und technische Hinweise finden sich auf der Website des Blockchain Center der UZH.

UZH Metaverse 2
Die digitale Aula wird als Veranstaltungsraum fungieren, in dem Live-Sitzungen, Keynotes und interaktive Gespräche mit renommierten Rednern stattfinden werden, sowie kontinuierliche Übertragungen von aufgezeichneten Vorträgen.

Art Basel

19.-22. Juni 2025 in Basel

Die Art Basel gilt als führende Messe für moderne und zeitgenössische Kunst und zieht jährlich internationale Künstlerinnen, Sammler und Kulturschaffende nach Basel. Vom 19. bis 22. Juni 2025 präsentieren über 200 Top-Galerien Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts – von etablierten Meisterinnen und Meistern bis zu neuen Talenten.

Gegründet 1970, hat sich die Messe rasant entwickelt und umfasst heute auch Art Unlimited für großformatige Werke sowie drei internationale Ausgaben in Hongkong, Paris und Miami Beach. Die Art Basel ist mehr als eine Messe – sie ist ein globales Ereignis der Kunstwelt.

Bild: Art Basel 2024 – Courtesy of Art Basel

K5 Future Retail Conference

24.+25. Juni 2025 in Berlin

Die K5 Future Retail Conference ist das führende Event für digitalen Handel im DACH-Raum – ein Muss für E-Commerce-Profis, Entscheider:innen und Brancheninnovatoren. Unter dem Motto «Learn from the best» teilen über 500 Expertinnen und Experten auf 2 Main Stages, 3 Expo Stages und in 9 Masterclass-Räumen exklusives Wissen, praxisnahe Insights und zukunftsweisende Strategien zu Themen wie KI, D2C, Social Commerce, Nachhaltigkeit, Retail Media und vielem mehr.

Mit zwei Expo-Hallen, Guided Tours und hochwertigen Networking-Formaten wie Round Tables und Speed-Networking steht auch #MeetTheBest im Fokus: Hier entstehen wertvolle Kontakte zu Gründer:innen, C-Level-Leadern und führenden Dienstleistern der Branche – in entspannter Atmosphäre ohne Verkaufsdruck.

Abgerundet wird das Event durch den Vorabend mit Open Bar sowie die legendäre K5 Connect Party mit Live-Musik. Zwei kompakte Tage voller Inspiration, Wissen und Wachstum – die K5 ist der Treffpunkt für die E-Commerce-Zukunft.

WordPress Meetup

14. Juli 2025 in Zürich

Im Monat nach dem WordCamp Europe ist es Zeit einen Blick auf die neuesten Entwicklungen im WordPress-Ökosystem zu werfen. Wo könnte das CMS in 5 oder 10 Jahren stehen? Und welche wichtigen Entwicklungen dafür finden heute schon statt?

WordPress Meetup

20. August 2025 in St. Gallen

Im ersten Teil des Abends steht das Fokusthema «Accessibility» im Mittelpunkt. In Deutschland und der EU sind dazu neue, verbindliche Regelungen in Kraft getreten. Was genau fordern diese, wie sieht die Lage in der Schweiz aus – und was bedeutet das konkret für die Praxis? Diskutiert werden unter anderem hilfreiche Plugins und Tools zur Umsetzung barrierefreier Websites sowie typische Stolperfallen, die es zu vermeiden gilt.

Der zweite Teil bietet wie gewohnt Raum für offenen Austausch zu weiteren Fragen und Themen, die den Teilnehmenden wichtig sind.

Ein Abend voller praxisnaher Tipps und spannender Gespräche aus der WordPress-Community erwartet alle Interessierten.


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