VERD.cash – die faire Bezahllösung für den Schweizer Handel

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In diesem Artikel beleuchten wir die innovative Zahlungsmethode VERD.cash der VERD Purpose Genossenschaft aus Bern sowie ihre Integration über den Schweizer Payment-Dienstleister Payrexx – mit Fokus auf die Möglichkeiten, die sich für Onlinehändlerinnen und -händler ergeben.

Warum überhaupt ein neues Bezahlsystem?

Im Schweizer Zahlungsverkehr stehen Händlerinnen und Händler oft vor ähnlichen Herausforderungen: hohe Transaktionsgebühren, fragmentierte Anbieterlandschaft, wenig Differenzierung im Kundenerlebnis. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein vieler Konsumentinnen und Konsumenten für Nachhaltigkeit, Regionalität und soziale Verantwortung.

Hier setzt VERD.cash an. Die Lösung versteht sich nicht einfach als neue Karte, sondern als gemeinwohlorientiertes Zahlungssystem, das Werte wie Fairness, Transparenz und lokale Wertschöpfung in den Mittelpunkt stellt.

Das Ziel: Händler profitieren von fairen Gebühren und können gleichzeitig mit jeder Transaktion lokale Projekte unterstützen – ein Ansatz, der ökonomische und soziale Nachhaltigkeit verbindet.

VERD.cash Banner

Wer steckt dahinter?

VERD Purpose Genossenschaft

Die Genossenschaft mit Sitz in Bern wurde im Sommer 2024 gegründet. Ihr Ziel ist es, Ressourcen für lebendige und selbstbestimmte Orte der Begegnung in der Schweiz zu schaffen.
Mitglieder können bereits mit einem kleinen Beitrag (z. B. CHF 5) beitreten und mitbestimmen, welche Projekte gefördert werden.

VERD Finanzas AG

Die operative Gesellschaft, welche die Karte und die Zahlungsprozesse betreibt. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Genossenschaft und verantwortet den technischen Betrieb von VERD.cash.

Payrexx als Integrationspartner

Über den Schweizer Payment-Provider Payrexx lässt sich VERD.cash unkompliziert in Online-Shops einbinden. Das vereinfacht die technische Integration für Händler:innen erheblich.

VERD.cash Banner Stars

Wie funktioniert VERD.cash?

Für Konsumenten

  • Die Karte funktioniert wie eine Prepaid-Karte: Sie wird aufgeladen und kann im Handel oder online genutzt werden.
  • Ein Teil der Transaktionsgebühr fliesst automatisch in den Gemeindetopf der Wohnortgemeinde der Nutzerin oder des Nutzers.
  • Die Karte wahrt die Privatsphäre – beim Händler ist nur die Kartennummer sichtbar, nicht der Name.

Für Händler

  • Transaktionsgebühr: nur 0.6 % pro Zahlung (Stand: Website 2025).
  • Keine monatlichen Fixkosten oder versteckten Zusatzgebühren.
  • Bereits bestehende Zahlungsterminals (EP2-kompatibel) können weiterverwendet werden; alternativ gibt es eine App-basierte Lösung ohne Hardware.

Für Gemeinden und Gesellschaft:

Mit jeder Zahlung entsteht ein Beitrag für lokale Projekte, über deren Verwendung die Bevölkerung mitbestimmt. So wird der Zahlungsverkehr zu einem Werkzeug für gemeinschaftlichen Nutzen – ganz im Sinne einer zirkulären Wertschöpfung.

Integration über Payrexx

Die Anbindung an bestehende Shopsysteme ist denkbar einfach:

  1. Anmeldung im Payrexx-Konto.
  2. Unter Zahlungsanbieter -> Manuelle Zahlungsanbieter → VERD auswählen.
  3. Registrierung bei VERD.cash oder Verknüpfung eines bestehenden Kontos.

Anschliessend steht die Zahlungsmethode im Checkout bereit. Payrexx unterstützt gängige E-Commerce-Plattformen wie WooCommerce, Shopify oder Magento über Plug-ins oder API-Anbindungen.

Tipp für die Umsetzung

  • Wecke Neugier bei deinen Kundinnen und Kunden mit klaren Hinweisen im Checkout, z. B. «Mit dieser Zahlung fördern Sie Projekte in Ihrer Gemeinde.»
  • Prüfe, ob die Integration mit deinen bestehenden Zahlungsabläufen kompatibel ist (Auszahlungen, Buchhaltung, Rückerstattungen).
  • Beachte: VERD.cash ist derzeit ausschliesslich für die Schweiz verfügbar.

Chancen und Herausforderungen für Onlinehändler

Chancen

  • Niedrige Gebühren: 0,6 % pro Transaktion sind deutlich günstiger als viele Kreditkartenanbieter.
  • Nachhaltiges Markenimage: Wer VERD.cash anbietet, positioniert sich als werteorientierter Betrieb.
  • Kundentreue: Konsument:innen schätzen den lokalen Mehrwert – Zahlungen werden zum Akt der Beteiligung.

Herausforderungen

  • Bekanntheit: VERD.cash befindet sich noch im Aufbau.
  • Reichweite: Vor allem für lokal verwurzelte Händler:innen interessant, weniger für international agierende Shops.
  • Integration: Prüfe sorgfältig, wie Rückerstattungen, Auszahlungszyklen und Reporting funktionieren.

Empfehlungen für Onlinehändler

Wenn du einen Schweizer Online-Shop betreibst und Wert auf faire Konditionen und Nachhaltigkeit legst, kann VERD.cash eine attraktive Ergänzung zu deinen bestehenden Zahlungsmethoden sein.

So kannst du vorgehen:

  • Pilotphase starten: Teste VERD.cash zunächst als zusätzliche Option im Checkout.
  • Storytelling im Shop: Kommuniziere klar, dass jede Zahlung lokale Projekte unterstützt – das stärkt Vertrauen und Markenbindung.
  • Kostenvergleich anstellen: Berechne, wie sich die niedrigeren Transaktionsgebühren langfristig auf deine Margen auswirken.
  • Feedback sammeln: Beobachte, ob Kund:innen die neue Zahlungsmethode aktiv wählen und ob sie das Bewusstsein für dein Engagement steigert.
  • Langfristige Positionierung: Wenn du merkst, dass deine Kundschaft Wert auf Transparenz und Fairness legt, kannst du VERD.cash gezielt als Teil deiner Markenidentität integrieren.

Fazit

VERD.cash ist mehr als nur eine weitere Zahlungsmethode – es ist ein gesellschaftliches Konzept für faire Transaktionen, das Ökonomie und Ethik verbindet.
Für Schweizer Onlinehändler:innen eröffnet sich damit eine spannende Möglichkeit, den eigenen Zahlungsverkehr bewusster, günstiger und gemeinschaftsorientierter zu gestalten.

Die Kooperation mit Payrexx macht die technische Integration unkompliziert, sodass Händler:innen schon heute ein Zeichen für nachhaltigen Zahlungsverkehr setzen können.