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Versionierung – wofür brauch ich das?

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ein kleines Team arbeitet an einer Shop-Site, jeder bessert Fehler aus, erstellt neue Seiten. Schnell kann durch ein Missverständnis die Arbeit von Stunden überschrieben oder durch 2 falsche Klicks gelöscht werden. Und dann? Wieder herstellen der verlorenen Daten dauert Stunden und gelingt auch nicht immer wie gewünscht. Ein verlorener Geistesblitz kommt nicht wieder…

Hier kann die Technik Versionierung helfen. Auf einem gemeinsamen Speicherplatz verwaltet eine Software die immer neue Versionen der Daten, mit einem [teils manuellen] Änderungsprotokoll, und speichert die alte Versionen in einem Archiv. Dazu kann noch eine Rechteverwaltung für die verschiedenen Benutzer kommen. Beliebt Vertreter dieser Software sind in der Softwareentwicklung GIT und SVN (Apache Subversion).

In Kombination mit den bequemen Clienten bekommen die Anwender auch gleich eine Übersicht der Entwicklungspfade, die Änderungsprotokolle, können Dateien herunterladen und die Änderungen «einbuchen». Gleichzeitig sind jederzeit alte Dateiversionen verfügbar, auf die zurückgekehrt werden kann.

Versionierungssoftware SourceTree für GIT-Server

Nutzen für «Normalbenutzer»

Kehren wir zum «Alltag» zurück. Gerade in kleinen Firmen wird die Website oft nebenbei gepflegt. Arbeiten Nutzer nicht regelmässig am Server, können schnell Fehler entstehen. Mit einer Versionierungssoftware könnte das Site-Update in einer Testumgebung vorbereitet und dann auf den Webserver «repliziert» (übertragen) werden. Und so gibt es auch Möglichkeiten, zum Beispiel dringend benötigte Excel-Dateien, Baupläne und anderes mit Versions-Notizen in einer Gruppe zu verteilen.

Wo wird Versionierung genutzt?

Versionierung begegnet uns nicht nur in der Web-Site-Entwicklung. Z. B. hinterlegt WordPress bei Änderungen eines bestehenden Beitrags immer eine neue Version. (Auch automatischen Zwischenspeicherungen werden als eigene Versionen behandelt…) Sogar Word und Excel und deren Konkurrent OpenOffice/LibreOffice kann Änderungen verfolgen und damit zumindest dateiintern verschiedene «Versionen» erzeugen. (Allerdings schützt dies nicht vor Datenverlust, weil beim Speichern meist die selbe Datei verwendet wird!) Beides kann als eine Art Versionierung angesehen werden. Gerade bei kooperativen Arbeiten (also Arbeiten in Gruppen) schützt erst eine externe Versionskontrolle durch einen eigenständigen Server und schützt somit vor grösseren Datenverlusten im Alltag. Getreu dem Motto: Digitale Daten sind seeeehhhhrrr flüchtig… (Ersetzt jedoch nicht ein Backup des Servers!)

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