Accountdiebe

Accountdiebe, NSA und andere Sicherheitslücken

Das Internet ist kein Kinderspielplatz. Selbst wenn der einfache Zugang und die weiträumige Zugänglichkeit zum Netz oft eine gewisse Vertraut- und Sicherheit vortäuscht ist es doch ein fremder Ort. Ein grosser Fremder Ort. Egal wo man ist, es ist schwer zu ermitteln an wen man seine Daten schickt und ist es unmöglich zu sagen wer einem dabei zusieht. Seien es nun kriminielle Entitäten aus In- oder Ausland, die NSA oder gelangweilte Hacker. Wirklich genau kann wohl niemand Zusicherungen machen da das Internet niemandem gehört und es keinen Oberverantwortlichen gibt den man eben schnell anrufen könnte.

So trüb wie die Tiefen des Webs sind ist auch das Verhalten der Internetnutzer unterschiedlich. Vermutlich jeder wird sich wohl darüber empören dass er von diversen Geheimdiensten abgehört wird, Spam-Emails ihn mit Vornamen ansprechen und ihm unlautere Geschäfte* unterbreiten. Wenn die Nachrichten von grossen Hackerwellen und gestohlenen Email-Passwörtern erzählen wird einem jeder auch erklären dass er nun sein Passwort ebenfalls schnell ändern werde. Am besten zwei Mal nacheinander um die Spuren zu verwischen.

dsl modem sicherheitAls ich 12 Jahre alt war sagte mein Vater einmal zu mir: «Wenn jemand wirklich dein Fahrrad klauen möchte, dann kriegt er es selbst wenn du es an einem Polizeiauto angeschweisst hättest. Aber trotzdem wird dir das billigste Schloss gegen 90% der Gelegenheitsdiebe helfen.». Diese Aussage lässt sich wohl eins zu eins auf die Internetsicherheit übertragen. Es macht keinen Sinn ohne Antivirussoftware(Sei sie nun effektiv oder nicht) im Netz zu surfen. Wenn jemand wirklich auf meinen Computer zugreifen möchte so wird ihn das nicht aufhalten. Aber dieses Virenprogram beliebigen Herstellers wird mich vor unzähligen kleinen Angriffen von Schadsoftware wie Keyloggern oder Tracking-Cookies schützen die wie Zecken auf vielen Internetseiten wie Zecken auf mich warten und sich an mich heften egal wer ich bin. Ebenso kann ich wohl kaum erwarten dass ein Passwort mit drei Zeichen und einer zufälligen Kombination der Zahlen 123, 321 oder gar 132 eine unüberwindbare Barriere für Aussenstehende darstellt(Ein gutes Passwort besteht immer aus Gross/Kleinschreibung, Zahlen und bestenfalls Sonderzeichen). Ebenso sind Social Media Anbieter wie Facebook oder WhatsApp offene Türen mit Leuchtsignal für jeden der an Personendaten interessiert sind da sie nicht gegen Fremdzugriffe geschützt sind(Sinngemäss dienen Social Media der Verbreitung von Bildern und persönlichen Daten) und manche Anbieter auch kein Geheimnis draus machen dass Kundendaten weiterverkauft werden.

Generell gibt es wohl keinen wirklichen Grund panisch zu werden, da es zwar mit Sicherheit viele Gefahrenquellen gibt, aber der Internetnutzer relativ selten offen damit in Berührung kommt. Dennoch sollte man nicht blauäugig im Netz umher spazieren. Vielmehr ist es wohl wichtig sich ein generelles Bewusstsein über das eigene Auftreten im Internet anzueignen, sowohl am Handy, Am Heimcomputer oder bei Freunden  und Fremden.  Ein grundlegender Schutz ist weder teuer noch aufwendig und spätestens beim Onlinebanking wird jeder Froh sein wenn er sagen: «Ja mein Computer ist gegen Schadsoftware geschützt.» denn sollte dies nicht der Fall sein entfällt jeglicher Rechtsanspruch auf Entschädigung sollte es jemals zu einem Problem kommen.

 

 

*[Satire] Ich bekam einmal eine Email von einem Herrn der sich als FBI-Agent aus Afrika ausgab und dringend meine Hilfe benötigte da eine wichtige Mission davon abhinge ob ich ihm meine Kontonummer geben würde damit er dann 100 Millionen Dollar überweisen würde von denen ich 10% behalten dürfte. Als ich ihn fragte ob er mir seine Identität bestätigen könne schickte er mir einen gemalten FBI Ausweis in schwacher Bildqualität. Ich habe seine nationale Sicherheit riskiert und seine Bitte ausgeschlagen. Bis heute ein Grund weshalb ich Nachts nicht ruhig schlafen kann. Ehrlich!
[/Satire]

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