re:publica 12 : Selfpublishing – Was Autoren vom Self-Publishing erwarten können

Openstream Internet Solutions hat bereits für den Online-Shop eines Kunden ein E-Book verfasst, um die Anzahl der Newsletter-Abonnenten zu erhöhen. Das ist eine gute Möglichkeit Kunden zu gewinnen. Im folgenden Artikel gehe ich auf das Selfpublishing ein und stelle die Hintergründe der Veröffentlichung eines E-Books dar.

Während man sich früher an Verlage gewandt hatte gibt es heute das Selfpublishing. Die Frage ist ob es sich lohnt PDFs oder E-Books selbst zu produzieren. Bei dieser Veranstaltung gab es verschiedene Experten, die ihre Perspektive darlegten.

Als erstes stellte sich Leander Wattig vor. Er ist im Buchmarkt tätig, berät Verlage und ist Mitglied bei der Literaturgesellschaft. Er hat zudem einen Lehrauftrag in St. Gallen und hält Vorträge zum «Selfpublishing».

(cc) iStockphoto

Er beschrieb, dass ein Autor gelesen werden will und er Geld braucht, um zu schreiben. Es ist jedoch schwierig mit Büchern Geld zu verdienen. Das Statement » Zum Glück verdient meine Frau gut» kommt immer wieder vor.

Nimmt man ein Einkommen von 15000 – 20000 € als Verdienst eines Autors, dann ist das ein niedriges Einkommen. Nur wenige Autoren verdienen viel.
Nun stellt sich die Frage welche Rolle das Selfpublishing spielt.

Während Verlage heute zu einem grossen Anteil erwarten, dass Autoren selbst Werbung machen, Lesungen veranstalten oder Messen besuchen, ergeben sich für das Selfpublishing neue Möglichkeiten. Alles dreht sich dabei um die Kundenbeziehungen. Rein rechnerisch kann ein Autor mit 1000 Fans leben. Dann sind das beispielsweise 50000€ Einkommen im Jahr. Autoren wollen schreiben und gelesen werden und müssen so ihre Fans pflegen.

Es folgte Wolfgang Tischer von literaturcafe.de. Für ihn stellt sich für den Autor, der schreibt und veröffentlichen will, die Frage wie er einen Verlag findet. Beim Selfpublishing muss man viel wissen. Was ist wichtig bei der Veröffentlichung bei amazon? Für Selbstverleger ist dann auch die VGWort zuständig für die Verdienste eines Autors. Tischer ging des weiteren auf die Pflicht ein, gedruckte Exemplare an die Nationalbibliothek abzugeben. Zudem führte er aus, dass ein Autor nicht verpflichtet ist eine ISBN für sein Werk zu erwerben.

Dann referierte Sebastian Posth. Kein Selbstpublisher, sondern ein Verleger, der auch im E-Book-Vertrieb tätig ist. Er ging auf die Marktanteile von Amazon ein und stellte die Frage was ihm entgehe wenn er auf ein Projekt verzichte. Er betonte, dass es mehr gedruckte Bücher gebe als E-Books. Auch die Kombination E-Book und Druck kann Bedeutung haben. Jeder Autor sollte mit geeignetem Partner zusammenarbeiten. Z.B. Amazon oder einem klassischen Verlag.

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Nicole Sowade berichtete dann von vielen Ablehnungen der Verlage. Sie entschied sich dann zum E-Publishing und investierte 3 Monate Arbeit für das Erstellen und Anbieten ihres E-Books bei Amazon. Den Preis legte sie auf 4,99€. Soviel wie sie selbst für einen solchen Unterhaltenstitel bezahlen würde. Sie stellte sich die Frage: Wo platziere ich das Buch und wo passt das Buch hin? Zudem machte sie auf Ihrer Webseite eine Gratis-Aktion. Dabei achtete sie darauf, dass das E-Book bei Amazon nicht gratis erscheine, da sonst das E-Book dort ebenfalls gratis angeboten würde.

Die Journalistin Ulrike Langer berichtete dann von einem gedruckten Buch über den neuen Journalismus. Den Inhalt dieses Buches stellte sie mit verschiedenen Autoren zusammen. Es waren meist Blog-Artikel.
Es dauerte 1 Jahr bis das Buch erschien. Dabei spielte ein Widget für Blogs eine Rolle. Jeder der am Buch interessiert war sollte das Widget einbinden. Die gesamte Buchentwicklung war öffentlich. Das Buch hatte 900 Vorbestellungen, die versprachen das Buch für 24,90€ zu erwerben.

Es folgte eine kurze Diskussionsrunde zur Bedeutung der klassischen Medien wie das Fernsehen für die Buchveröffentlichung. Auch auf das Thema Finanzamt wurde eingegangen. Es wurde berichtet, dass man eine neue Steuernummer bekommen habe, aber sich sonst nichts geändert habe Auch auf die Künstler Sozial Kasse wurde eingegangen.

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